05
Sep
2021
In den medien Das Ifri in den Medien
Éric-André MARTIN, zitiert von Gregor Waschinski und Silke Kersting in dem Handelsblatt

Warum Olaf Scholz und Armin Laschet nach Paris reisen – und Annalena Baerbock nicht

Frankreichs Präsident Macron empfängt Scholz und Laschet im Elysee-Palast. Baerbock hätte Die Grünen-Spitzen auch kommen können – hat sich aber offenbar nicht um ein Treffen bemüht.

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Paris, Berlin Als Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz bei einer Fernsehdebatte Ende Juni gefragt wurden, wohin ihre erste Auslandsreise im Kanzleramt gehen würde, hatten sie drei unterschiedliche Antworten. Die Grünen-Kandidatin Baerbock entschied sich für Brüssel, Unionsmann Laschet verzichtete kryptisch auf eine Ortsangabe: „Man kann das erahnen, aber ich mache das erst dann, wenn es so weit ist.“

Scholz sagte dagegen: „Nach Paris. Die deutsch-französische Zusammenarbeit ist zentral dafür, dass wir es schaffen, Europa voranzubringen und europäische Souveränität zu erlangen. Und das ist, glaube ich, auch eine gute Tradition.“

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Scholz „beruhigende Option” für Frankreich

  • "Scholz ist insofern eine beruhigende Option, da er berechenbar ist", sagt Éric-André Martin, Experte für deutsch-französische Beziehungen beim Thinktank Institut Français des Relations Internationales. Von ihm sei eine pro-europäische Politik „nah an Frankreich“ zu erwarten. Scholz arbeitete in den vergangenen Jahren eng mit Le Maire zusammen, beide setzten sich erfolgreich für die globale Mindeststeuer für Unternehmen ein.

Baerbock und Laschet seien in Frankreich weniger bekannt als der Bundesfinanzminister, sagt Martin. Während die Kandidatin der Grünen für eine stärker auf Brüssel ausgerichtete Europapolitik stehe, werde der aus Aachen stammende Unionskandidat ebenfalls als „frankophil“ wahrgenommen. So sei der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen aktuell der Bevollmächtigte von Bund und Ländern für die deutsch-französischen Beziehungen bei Kultur und Bildung.

 

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