21
Sep
2021
In den medien Das Ifri in den Medien
Paul MAURICE, interviewt von Julien Steinhauser in der DNA/Rheinblick

Wer folgt auf die Kanzlerin?

Corona, Überschwemmungen und Polarisierung der deutschen Gesellschaft: Die Zutaten für die endende Kampagne anlässlich der Bundestagswahlen 2021 sind einmalig. Rheinblick zieht auf beiden Seiten der Grenze die Bilanz eines turbulenten Wahlkampfes.

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Welche Wahlkampfthemen sind Ihrer Meinung nach bei dieser Wahl die entscheidenden?

Bei den Bürgern dominieren die Themen Gesundheitskrise, Klimawandel und Energiewende, schließlich auch soziale Fragen, insbesondere die der Renten. Dies ist natürlich je nach Alter und Bundesland unterschiedlich. Bei jungen Menschen, sowie in Baden-Württemberg, dominiert die Umweltdebatte. Im Osten der Republik werden soziale und migrationspolitische Fragen als wichtiger angesehen.

Könnten Sie uns eine persönliche Kurzanalyse des Ablaufs dieses Wahlkampfes geben? Ein paar Tage vor der Abstimmung scheint der Ausgang ungewisser denn je.

Ja und nein! Im Jahr 2005 war Bundeskanzler Schröder (SPD) sehr unpopulär, 2017 gab es das Phänomen Martin Schulz (SPD), der als Favorit galt, bevor er zusammenbrach. Bei beiden Wahlen lagen CDU und SPD am Ende Kopf an Kopf, so dass es aussah, als sei die Wahl schon gelaufen. Was heute am meisten überrascht, ist die Zersplitterung der Wählerschaft. In den Umfragen liegt keine Partei über 25 %. Die ehemals kleineren Parteien, die FDP, die Liberalen und die Grünen, kommen auf 15-20 % der Stimmen. Ein weiterer wichtiger Faktor in Deutschland ist die Briefwahl, die für die Grünen und die SPD günstiger scheint. Auch Olaf Scholtz (SPD) gewinnt bei älteren Menschen an Sympathie. Aber wir müssen mit Prognosen vorsichtig sein: Alles kann sich noch ändern.

 
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>> Lesen Sie das Interview in der Printausgabe von DNA/Rheinblick vom 21. September 2021, S. 3 <<
 
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