Paul MAURICE
Generalsekretär, Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
Forschungsschwerpunkte:
- Deutsche Innenpolitik, politische Parteien und politische Landkarte Deutschlands
- Deutschland in den internationalen Beziehungen
- Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland
- Deutsch-französische Beziehungen im Rahmen der europäischen Union
Paul Maurice ist seit September 2024 Generalsekretär des Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) am Ifri. Von September 2022 bis August 2024 war er Referatsleiter für Deutschland, Alpen- und Adria-Europa in der Europäische Union Abteilung des Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten. Zuvor war er von März 2020 bis August 2022 Research Fellow des Cerfa am Institut français des relations internationales (Ifri), wo er sich insbesondere mit Fragen der deutschen Innenpolitik und den deutsch-französischen Beziehungen im Kontext der europäischen Integration beschäftigte.
Paul Maurice studierte Zeitgeschichte und Internationale Beziehungen an der Universität Paris-Sorbonne und der Freien Universität Berlin und 2015 erwarb er einen zusätzlichen Master-Abschluss in deutscher Zeitgeschichte an der Universität Paris-Sorbonne. Seine Doktorarbeit in Zeitgeschichte an der Sorbonne Université, in Cotutelle mit der Universität des Saarlandes und im Rahmen der UMR Sirice (Sorbonne, Identités, relations internationales et civilisations de l’Europe) befasst sich mit Ostdeutschland. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an Sciences Po im Rahmen des Masterstudiengangs École d’Affaires Publiques. Er ist Mitglied des Redaktionsausschusses der Zeitschrift Allemagne d’aujourd’hui.
Deutschland engagiert sich trotz der Vorbehalte seiner öffentlichen Meinung für eine sicherheitspolitische Unterstützung der Sahelzone, insbesondere durch seine Beteiligung an der Ausbildungsmission der Europäischen Union in Mali (European Union Training Mission, EUTM) und seit kurzem auch in...
Bei seiner Gründung im August 1991 war das Weimarer Dreieck als Forum für trilaterale Konsultationen der Außenminister Frankreichs, der Bundesrepublik Deutschland und Polens über die Zukunft Europas nach dem Ende des Kalten Krieges gedacht.
Die Rede des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz im Bundestag am 27. Februar 2022 kündigte einen Kurswechsel in der Außenpolitik an und stellte die Prinzipien in Frage, die in Deutschland in den letzten dreißig Jahren Konsens waren.
Die Große Koalition hat eine europäische gemischte Bilanz. Über die Haushaltsfragen konnten CDU-CSU und SPD die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags umsetzen, aber bei den grundlegenden Reformen der Europäischen Union wurden nur kleine Schritte unternommen.
Die Bundestagswahl am 26. September 2021 stand im Zeichen des personellen Wandels, da die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel sich nicht wieder zur Wahl stellte. Die Streuung der Stimmen und die hohe Volatilität der Wählerschaft führten zu einer Neudefinition der Parteienlandschaft und ...
Paris bereitet sich auf eine mögliche Regierungsbeteiligung der Grünen in Deutschland vor. Fantasien und die Hoffnung auf Erneuerung prägen Frankreichs Erwartungen. Und – man ist etwas beunruhigt.
Am 1. Juli 2020 übernahm Deutschland die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft, in einer Zeit der globalen Pandemiekrise. Diese Präsidentschaft ist somit in ihren Zielen und ihrer Funktionsweise schnell zu einer „Coronas-Präsidentschaft“ geworden, die selbst ein Opfer der Pandemie ist.
In der gegenwärtigen Situation braucht die Europäische Union (EU) einen neuen, größeren »Motor«, und dabei ist Polen ein natürlicher Partner für Frankreich und Deutschland in Mitteleuropa.
In der deutschen parlamentarischen Demokratie spielen die Parteien eine wichtige Rolle beim Beschluss von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und bei der Kontrolle ihres Einsatzes. In dieser Debatte stehen sich Befürworter („Militaristen“) und Gegner („Pazifisten“) gegenüber.
Am 3. Oktober 1990 wurde Deutschland nach vierzig Jahren deutscher Teilung wieder zu einem einigen Staat. Weniger als ein Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer, am 9. November 1989, wurden die Gebiete der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes Teil der...
Mit Laurence Boone wird in Frankreich eine international bekannte Ökonomin Staatssekretärin für Europaangelegenheiten. Sie arbeitet unter Außen- und Europaministerin Catherine Colonna. Die 53-jährige Boone war vorher Chefsvolkswirtin und seit Januar...
Auf eine Lebensgemeinschaft außerhalb der bekannten Ehe hat Macron augenscheinlich keine Lust zumindest nicht im Parlament. Er will eine sogenannte Kohabitationsprobleme hindern das ist gewissermaßen ein außereheliches Zusammenleben mit seinem Premierminister aus einem anderen politischen...
Französisches Recht soll Vorrang haben, die Staatsverschuldung steigen und das deutsch-französische "Tandem" könnte irreparable Schäden erleiden. Wie sich die Wahl von Marine Le Pen auf die Europäische Union auswirken würde - eine Analyse.
Nach einem heftigen Schlagabtausch im einzigen TV-Duell der beiden Präsidentschaftskandidaten Macron und Le Pen hat der amtierende Präsident Umfragen zufolge die Nase leicht vorn.
35 mal die F-35, bitte. Mit dem modernsten Kampfjet der Welt will Deutschland die Bundeswehr aufrüsten. Er soll in Zukunft US-amerikanische Atombomben ins Ziel tragen können. Ein Milliardenauftrag, der auf Kritik stößt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gilt bei der kommenden Wahl als Favorit. Er präsentiert sich als europäischer Krisenmanager und erfolgreicher Wirtschaftslenker. Seine schärfsten Konkurrentinnen kommen alle aus dem rechten oder ultrarechten Lager
Politiker wie Anne Hidalgo, Jean-Luc Mélenchon und Christiane Taubira haben allein kaum eine Chance bei den Wahlen. Zusammen schon eher. Wenn da nicht die Egos wären. Frankreichs Linke und die Lust an der Selbstverzwergung.
Die Positionen der Bundesregierung in der Ukraine-Krise und das Festhalten an Nord Stream 2 sorgen weltweit für Unverständnis. Bei vielen Partnerländern wachsen gar Zweifel an Deutschlands Bündnistreue. Ein Land lässt den Verweis auf die deutsche Geschichte nicht gelten.
Christian Lindner gilt in Frankreich als Schreckgespenst. Präsident Emmanuel Macron soll 2017 gesagt haben: "Wenn die Liberalen in die Regierung kommen, bin ich tot." Nun ist Lindner deutscher Finanzminister und Macron steht im Wahlkampf.
Wie blickt man in Frankreich auf den neuen Kanzler? Und warum ist der Besuch diesen Freitag an der Seine mehr als nur Höflichkeit?