Publié le 19/03/2020

Fabian VIRCHOW

Die AfD - Alternative für Deutschland - wurde 2013 aus Protest gegen die Euro-Rettungspolitik gegründet. Ursprünglich konservativ-liberal, aber rechts von der CDU/CSU, präsentierte die Partei sich nach 2015 als Hauptgegner von Angela Merkels Flüchtlingspolitik. In der Folge erzielte sie zahlreiche Wahlerfolge, darunter den Einzug in den Bundestag 2017.

Nachdem sie ihre Programmatik und Rhetorik sehr stark radikalisiert hat, ist die AfD derzeit die Partei, die neben der NPD die Rechtsextremen in Deutschland vertritt. Sie vereinigt sowohl die traditionellen Befürworter des Rechtextremismus als auch des Rechtspopulismus - dessen Sprachrohr sie geworden ist - der immer mehr Wähler anzieht. Obwohl Teile von ihr nun unter Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz stehen, erscheint es angesichts der Wahlerfolge und der Radikalisierung ihrer Mitglieder unwahrscheinlich, dass die AfD ihr politisches Programm und ihre Stellungnahmen moderieren wird.

 

Fabian Virchow ist Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule Düsseldorf und leitet dort den Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus.

 

Diese Publikation ist auch auf Französisch "Alternative für Deutschland (AfD), un parti d'extrême droite ? [1]" verfügbar.