Kultureinsatz: Deutsche Auswärtige Kulturpolitik nach 1989

20 Jahre nach Öffnung des Eisernen Vorhangs ist die AKP der Bundesrepublik nicht mehr von Nachkriegsrealitäten geprägt. Ihre leitenden Merkmale - Beständigkeit, Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit, auf Partnerschaft beruhende Zusammenarbeit - bleiben zwar nach wie vor bestehen. Gleichzeitig haben sich aber über die letzten zwei Jahrzehnte einige wichtige Veränderungen eingestellt. Diese Veränderungen machen die deutsche AKP vor allem politischer.
Mit der stetigen Normalisierung deutscher Auslandsbeziehungen seit der Wiedervereinigung wird die AKP zunehmend mit Diplomatie und Wirtschaft verzahnt. Seit Ende der 90er Jahre nimmt die jeweilige Bundesregierung stärker Einfluss auf die Schwerpunktsetzung AKP. Die Auswärtige Kulturpolitik wird ihre Aufgabe als dritte Dimension der deutschen Auslandsbeziehungen auch in den kommenden Jahren wahrnehmbar ausfüllen.
Dr. Julia Sattler promovierte am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin über das Thema Nationalkultur oder europäische Werte? Britische, deutsche und französische Auswärtige Kulturpolitik zwischen 1989 und 2003". Seit 2004 ist sie Mitarbeiterin des Goethe-Instituts.
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