Drei mal Zwei für Europa: Wie eine Stärkung der bilateralen Beziehungen Deutschland-Frankreich, Deutschland-Polen und Frankreich-Polen die EU voranbringen kann
Im Vorjahr des 30. Jubiläums des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags haben sich die Daniel-Vernet-Gruppe und der deutsch-polnische Gesprächskreis Kopernikus-Gruppe zu einer gemeinsamen Sitzung in Genshagen getroffen. Das dabei entstandene gemeinsame Papier beschäftigt sich mit dem Potenzial der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich, Deutschland und Polen sowie Polen und Frankreich für die Europäische Union.

Angesichts einer fehlenden Dynamik der bilateralen Beziehungen in Europa und fundamentaler politischer Gegensätze zwischen den drei Mitgliedstaaten des Weimarer Dreiecks, empfehlen die Autoren bis 2020 eine neue Agenda gemeinsamer Projekte auszuarbeiten. Um das Potenzial der bilateralen Beziehungen für Europa ausschöpfen zu können, sollten insbesondere nationale Strategien im Wirtschaftsbereich die jeweils anderen beiden Partner mitdenken und einbeziehen. Darüber hinaus sind eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit und eine Einbeziehung Polens in gemeinsame Rüstungsprojekte denkbar. Auch eine trilaterale Zusammenarbeit zwischen den Kommunen wird befürwortet.
Die vorliegende Publikation erscheint mit freundlicher Unterstützung von:
Dieser Artikel kann ebenfalls in französischer Sprache heruntergeladen werden: Trois fois deux pour l’Europe. Comment un renforcement des relations bilatérales France-Allemagne, Allemagne-Pologne et France-Pologne peut faire avancer l’UE (pdf)
Die deutsch-französische Reflexionsgruppe ist eine Initiative der Stiftung Genshagen sowie des Comité d’études des relations franco-allemandes (Cerfa) am Institut français des relations internationales (Ifri). Sie besteht aus zwanzig deutschen und französischen Mitgliedern und tritt zwei Mal im Jahr zusammen.
Die Mitglieder der Gruppe sind Experten, die insbesondere – aber nicht nur –, aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Medien kommen und deren Analyse und Urteilsvermögen sich sowohl aus der Expertise ihrer, teils sehr unterschiedlichen, Arbeitsfelder als auch aus ihrer deutsch-französisch Vita speist. Um eine neutrale und distanzierte Problemanalyse der Gruppe zu gewährleisten, wurde bei ihrer Zusammensetzung auf die Einbindung von Vertretern aus Politik, Diplomatie und Verwaltung bewusst verzichtet. Die Gruppe lädt jedoch Vertreter aus der politischen Praxis zu Anhörungen während der einzelnen Arbeitssitzungen ein.
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