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Die Deutsch-Französische Brigade und der Wiederaufbau der europäischen Verteidigung

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Seit Donald Trumps Rückkehr ist klar: Das europäische Einigungsprojekt ist existenziell gefährdet. Gelingt es den Europäern angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine und schwindenden US-Sicherheitsgarantien nicht, verteidigungspolitisch souverän zu werden, werden die Integrationsbereitschaft im Inneren und die Attraktivität der EU nach außen weiter erodieren. 

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Jägerbataillon 291 während der Parade am 14. Juli, Place de la République in Straßburg, 2013
Jägerbataillon 291 während der Parade am 14. Juli, Place de la République in Straßburg, 2013. © Claude TRUONG-NGOC/Wikimedia Commons (unter der Lizenz Creative Commons Attribution - ShareAlike 3.0 Unported - CC BY-SA
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Deutschland und Frankreich können das verhindern. Ob der politische Wille dafür reicht, lässt sich am Umgang mit der Deutsch-Französischen (DF) Brigade ablesen.

  • Der Gründungskontext der Brigade, am Ende des Kalten Krieges, ist mit der aktuellen Situation vergleichbar und zeigt: Die Europäer haben mehr als dreißig Jahre Zeit zur Stärkung ihrer Sicherheit verloren.
  • Die Bundesregierung muss dringend einen strategischen Dialog zur Sicherheit Europas beginnen – zuerst mit Frankreich, dann mit weiteren EU-Partnern.
  • Seit Trumps Wahlsieg ist wieder von einer „EU-Armee“ die Rede. Die ist derzeit völlig unrealistisch. Die DF-Brigade wird zeigen, wie europäische Verteidigung langfristig integriert werden kann – und die NATO europäisiert.
  • Der Verband ist prädestiniert, in Osteuropa deutsch-französische Führung zu demonstrieren – eingebettet in NATO-Strukturen und in enger Abstimmung mit Partnerstaaten vor Ort.

Jacob Ross ist Research Fellow der DGAP mit Fokus auf Frankreich und deutsch-französische Beziehungen. Zuvor war er als Assistent in der Parlamentarischen Versammlung der NATO und der französischen Nationalversammlung tätig, sowie in zwei Abteilungen des französischen Außenministeriums.

Nicolas Téterchen ist Doktorand an der Universität Cergy; Thema seiner Dissertation sind die Wahrnehmungen der Verteidigungspolitik in Deutschland von 1990 bis 2022. Er ist Forschungsassistent im Programm Frankreich und deutsch-französische Beziehungen am Deutschen Institut für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Zuvor war er bei der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer (AHK Frankreich) in Paris tätig.

 

Dieses Briefing beruht in Teilen auf den Diskussionen, die im Rahmen eines Kolloquiums im Mai 2024 in Straßburg stattgefunden haben. Organisiert wurde es gemeinsam von der DGAP und dem Studienkomitees für deutsch-französische Beziehungen (CERFA) am Institut Français des Relations Internationales (IFRI).

 

Diese Publikation ist auf folgende Sprachen verfürgbar
-    Französisch: „La brigade franco-allemande et la relance de la défense européenne“ (pdf) 
-    Deutsch: auf der Website der DGAP: „Deutsch-französische Führung für ein souveränes Europa. Die Deutsch-Französische Brigade kann zeigen, ob der politische Willen dafür reicht“ (pdf)

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Ifri-Briefing, 8. April 2025

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Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa)
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Das Studienkomitee für deutsch-französische Beziehungen (Cerfa) wurde 1954 durch eine zwischenstaatliche Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich gegründet, um die Kenntnisse über Deutschland in Frankreich zu vertiefen und die deutsch-französischen Beziehungen, einschließlich ihrer europäischen und internationalen Dimensionen, zu analysieren. Durch seine Konferenzen und Seminare, die Experten, politische Entscheidungsträger, hochrangige Funktionäre und Vertreter der Zivilgesellschaft beider Länder zusammenbringen, fördert das Cerfa die deutsch-französische Debatte und regt politische Vorschläge an. Es veröffentlicht regelmäßig Studien in zwei Reihen: den « Notes du Cerfa » und den « Visions franco-allemandes ».

Das Cerfa unterhält enge Beziehungen zu deutschen Stiftungen und Think Tanks. Neben seiner Forschungs- und Debattenarbeit fördert das Cerfa die Entstehung einer neuen deutsch-französischen Generation durch originelle Kooperationsprogramme. So führte das Cerfa 2021-2022 ein Programm über Multilateralismus in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris durch. Dieses Programm richtete sich an junge Fachkräfte aus beiden Ländern, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten für die Herausforderungen des Multilateralismus interessieren. Es umfasste eine breite Palette von Themen im Zusammenhang mit Multilateralismus, wie internationalen Handel, Gesundheit, Menschenrechte und Migration, Nichtverbreitung und Abrüstung. Zuvor hatte das Cerfa am deutsch-französischen Zukunftsdialog teilgenommen, der von 2007 bis 2020 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung geleitet wurde, sowie an der Gruppe Daniel Vernet (ehemals Deutsch-Französische Reflexionsgruppe), die 2014 auf Initiative der Stiftung Genshagen gegründet wurde.

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Jägerbataillon 291 während der Parade am 14. Juli, Place de la République in Straßburg, 2013. © Claude TRUONG-NGOC/Wikimedia Commons (unter der Lizenz Creative Commons Attribution - ShareAlike 3.0 Unported - CC BY-SA
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